Ja, es liegen bereits über 70 Jahre KI-Forschung hinter uns. Und viele schlaue Algorithmen begleiten unauffällig unseren Alltag. Doch was KI für einen individuell und im Beruf leisten kann, haben viele noch lange nicht erschlossen. Dies hat viele Gründe.
Die stark überbewertete und schlecht kommunizierte generative KI bestimmt dabei den Alltag.
Höchste Zeit, sich Anwendungsfälle anzuschauen, die sich weniger auf Support-Bots und Inhaltserstellung konzentrieren, sondern da ansetzen, wo Wertschöpfung für den Mittelstand entsteht – in der Optimierung von Prozessen und im zügigen Aufbau von Fähigkeiten wie Prompt Engineering.
💡 Das Wichtigste zusammengefasst
Fast täglich stelle ich fest, dass die meisten Menschen noch lange nicht im viel beworbenen KI-Zeitalter angekommen sind. Insbesondere im deutschen Raum reagieren viele sehr verhalten auf das Thema KI. Auch die Berichterstattung hilft hier nur bedingt.
KI ist neu, KI macht vielen Menschen Angst, KI ist nebulös.
Und vor allem: KI ist auch ein Hype. Doch KI ist anders, wie wir uns weiter unten anschauen werden – sie ist gekommen, um zu bleiben.
Der aktuelle Wirbel wurde von Großkonzernen, Herstellern generativer KI, Hardware-Herstellern und mittlerweile von vielen Selbstständigen und Agenturen getragen. Vor allem letztere Gruppe versucht KI mit allen Mitteln in die Unternehmen zu drücken, doch der flächendeckende Erfolg scheint noch auszubleiben. Der Grund: der Mehrwert generativer KI kann in der aktuellen Phase für viele nur einen marginalen Mehrwert liefern. Deshalb stehen Aufwand und Nutzen wenig im Verhältnis. Was nützt es bspw. einem Handwerker, dass er jetzt schneller Beiträge auf Instagram schreiben könnte, wenn diese Aufgabe das Letzte ist, woran er denkt?
Speziell Selbstständige sowie Agenturen im Web-, Sales-, Werbe- und Marketing-Umfeld konnten als erste von generativer KI profitieren, und was taten diese Agenturen? Sie verkauften diesen Gedanken Ihren Kunden. So kreierten sie eine Wahrnehmungsblase des Mehrwerts, welche jedoch im täglichen Geschäft der meisten Menschen nur marginale Effekte erzeugt – ein Hype.
Ein Hype ist per se nichts Schlechtes, doch sollten wir hier natürlich vorsichtig sein. NFTs waren auch ein Hype, eine Trend-Blase, in der Millionen für alberne Bilder investiert wurden und am Ende nichts dabei herauskam.
Wir Deutschen sind indes schon immer als Hype-Allergiker bekannt. Vielleicht liegt es auch an unserer innewohnenden Skepsis, dem Misstrauen gegenüber neuen Technologien oder dem Festhalten am Status quo. So skeptisch zu reagieren, ist grundsätzlich auch nichts Schlechtes. Es zeichnet uns aus, zunächst zu beobachten und zu bewerten, anstatt sofort dem nächsten Lichtchen hinterherzurennen.
Wenn wir also über KI sprechen, braucht sich niemand abgehängt zu fühlen. Wie unsere Projekte bestätigen und es auch der Gartner Hype Cycle für KI-Technologie ebenfalls zeigt, ist KI noch lange nicht auf dem Plateau der Produktivität angekommen. Viele Unternehmen investieren bereits fleißig und testen aus, doch das heißt nicht, dass sie direkt Erfolg damit haben. Vor allem dann nicht, wenn die Prozesse der Einführung, Nutzung und Skalierung unklar sind. Denn letztlich geht es um Wertschöpfung und Prozesse des richtigen Einsatzes.
KI ist die logische Weiterentwicklung der Digitalisierung und bietet jedem Menschen und Unternehmen die Chance, davon zu profitieren. Wann immer du also jemanden sagen hörst „KI bringt mir nichts“ oder „KI kann mich bei meiner Arbeit nicht unterstützen“ weißt du, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Eine KI-Weiterbildung muss auch kein riesiges Unterfangen sein, wie ich dir gleich noch beschreiben werde.
Insbesondere die generative KI kann durch die Fähigkeit, Sprache zu verstehen bzw. aufbauend auf Wahrscheinlichkeiten neue Inhalte zu erstellen, viele Prozesse unterstützen. Und hier haben wir bereits einen wesentlichen Punkt: KI wurde vielen Menschen entweder als unklares Gespenst oder Allheilmittel versprochen. Die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen. KI ist eine Hilfe, ein Unterstützer, ja in manchen Fällen sogar eine 24/7 Assistenz – doch generative KI kann nicht ohne uns als Bediener oder Instruktor agieren.
Deswegen ist der Umgang mit einer generativen KI, also Prompting, eine Standard-Fähigkeit der Zukunft, die jeder schon jetzt erlernen kann und sollte. Hier haben wir direkt den zweiten wichtigen Punkt: Prompting zu lernen bedarf keines Tagesseminars, auch keinen 200 Lektionen oder 40 Stunden KI-Weiterbildung.
Den meisten Menschen reichen bereits 90 Minuten intensiven Trainings, um zu verstehen, wie man eine generative KI bedient und für sich anwendet. Genau deshalb geht unser KI-Quickstart auch nur 90 Minuten – denn letztlich geht es um Prozesse. In unserem Kurs zeige ich das Fahrradfahren mit einer generativen KI. Ob ChatGPT, Claude, Gemini oder Copilot – das spielt keine Rolle.
Wenn man Prompt Engineering beherrscht, also das Fahrradfahren mit einer KI, dann kann man jedes Fahrrad fahren, wichtig ist danach also eher die Frage des Ziels.
Trotzdem zögern viele mittelständische Unternehmen, den entscheidenden Schritt zu wagen. Die Gründe sind vielfältig: von Unwissenheit über die praktischen Anwendungsbereiche von KI, über die Angst vor großen Investitionen und komplexen Technologien, bis hin zu der Sorge, nicht das richtige Personal für die Umsetzung zu haben. Doch diese Herausforderungen sind nicht unüberwindbar.
Ein wesentlicher Punkt ist auch die Zeit – und hier kommen wir zum Henne-Ei-Problem, welches wir immer wieder erleben. Viele haben keine Zeit, sich mit KI zu beschäftigen – doch unsere Erfahrung zeigt, dass jeder Mitarbeiter, der generative KI nutzt, ca. 200 Stunden pro Jahr an neuer Wertschöpfung erzeugen kann, da er bestimmte Tätigkeiten an die KI auslagert. Doch dies ist erst die Spitze des Eisbergs, wenn wir etwas tiefer in die Prozessoptimierung eintauchen.
KI ist nicht nur ChatGPT, Copilot und Co. KI für sich zu erschließen bedeutet, zwischen generativer KI und intelligenten Applikationen und Prozessen zu unterscheiden. Die viel größere Wertschöpfung liegt im automatisierten Bedienen von Anwendungen. Nicht grundlos plant OpenAI zeitnah das Feature der Software-Bedienung im Browser auszurollen.
Auch Tools wie TaskMagic, n8n oder Make werden immer beliebter, da sie es Menschen ermöglichen, ihre Prozesse mehr zu automatisieren und sich die eigenen Prozesse stärker zu automatisieren. Hier bewegen wir uns aber im Bereich der Low Code Lösungen – IT oder Coding-Fähigkeiten sind also weiterhin gefragt oder viel Zeit, sich diese Lösungen in Eigenarbeit beizubringen.
Viel mächtiger sind daher sogenannte No Code Lösungen, also KI-Modelle, die verschiedene Technologien verbinden und es Menschen ermöglichen, Aufgaben zügig zu automatisieren, die sie einem anderen Menschen erklären können.
In der Abbildung siehst du den wesentlichen Unterschied zwischen dem Hype generativer KI und intelligenten Applikationen. GenAI hat eine riesige Spanne der Wertschöpfung – mal eben eine E-Mail zusammenfassen lassen, Informationen zu clustern, Workshoppläne zu erstellen oder in Kreativprozessen zu unterstützen ist letztlich nett und hilfreich, aber in der flächendeckenden Wertschöpfung eben auch gering. Um hier größere Erfolge zu erzielen, muss man auf Prozesse schauen und diese stärker automatisieren.
Hier kommen also intelligente Applikationen ins Spiel. Und je besser diese Apps arbeiten und je mehr sie autonom bedienen können, desto höher ist die Wertschöpfung. In einer Apotheke übernimmt die KI bspw. mittlerweile ca. 21.000 Klicks und spart dadurch 12 Stunden Arbeitszeit täglich.
Lass mich dir kurz von einer Fallstudie berichten, die sich bei uns aktuell in der Beta-Phase befindet. Hier haben wir bei einem Industrielackierer eine Prozessanalyse durchgeführt und im ersten Schritt wesentliche zeitraubende Prozesse identifiziert.
Einer davon geht so:
Ein anderer Prozess geht so:
Du siehst, das sind relativ einfach zu beschreibende Prozesse und genau hier setzen wir mit KI, RPA (Robotic Process Automation) und einfacher Automatisierung an. Die intelligente App spart hier ca. 6 Stunden Arbeitszeit täglich ein und legt heftige 1.400 Stunden Arbeitszeit pro Jahr frei. Dadurch kann das Unternehmen seine Mitarbeiter auf wesentliche Aufgaben mit einem errechneten Wert von ca. 55.000 € ansetzen.
Korrigiere mich gerne: aber das nenne ich echte Wertschöpfung durch KI, oder?
Eine pauschale Antwort, wie du KI in deinem Unternehmen nutzen kannst, gibt es nicht. Fakt ist, es schadet nicht, dir und deinen Mitarbeitern den Umgang mit generativer KI zu zeigen. Denn sie kann pro Mitarbeiter ca. 200 Stunden jährlich an Zeit sparen, in der sie sich auf andere Aufgaben konzentrieren können. Wie du aber auch gesehen hast, geht es auch um Prozesse.
KI ist mehr als Texte mit ChatGPT und Co. KI ist eine Möglichkeit, dich und dein Unternehmen von Bullshit-Arbeit zu befreien, Wertschöpfung skalierbar zu ermitteln und gezielt umzusetzen.
Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich immer schauen, wie ich meine Prozesse verbessere und KI nutzen kann, um meine Mitarbeiter zu entlasten. Es beginnt bei einfachen Textaufgaben, geht hin zur Angebotserstellung, CRM-Pflege bis zur Datenauswertung. Nachfolgend schauen wir uns etliche Anwendungsbereiche für KI an, die dich inspirieren sollen, anzufangen – denn die Chancen sind enorm. Wichtig ist Folgendes: Fang an, anzufangen.
Wichtig ist es auch, dass du deine Mitarbeiter mit auf die Reise nimmst und die Umstellung auf KI-Lösungen nicht als Blackbox einfach so ausrollst. KI bedeutet Transformation und genau dabei begleiten wir Unternehmen täglich.
Von cleverer Produktionssteuerung in der Industrie bis hin zur datengetriebenen Kundenanalyse im Marketing – KI verändert Branchen und jede Abteilung. Im nächsten Abschnitt zeige ich dir Anwendungsbereiche, wie du KI konkret einsetzen kannst, um Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und Innovation voranzutreiben.
Was viele bisher nicht verstanden haben, ist, dass eine generative KI wie eine 24/7 Assistenz zu betrachten ist, die bei allen möglichen Fragen unterstützen kann. Nimm als Beispiel das Vorgehen beim Erstellen von CustomGPTs. Diese kleinen Helfer unterstützen dich jederzeit im Alltag.
Und das ist letztlich auch das Schöne daran, du bist nicht allein mit deinen Problemen oder musst warten, bis der Kollege von der Mittagspause wieder da ist – du hast einen Partner an der Hand.
Insbesondere Google Gemini wirbt mit dem neuen Pixel 9 für ihre eigene KI und geht hierbei auf viele einfache Beispiele für den Alltag ein. Ob Rezepte, Hilfe beim Umzug, Unterstützung bei der Restaurant-Suche, Hilfe bei Bewerbungsschreiben bis zur Inspiration von Geburtstagsgeschenken.
Die Möglichkeiten im Alltag sind extrem vielschichtig und letztlich nur durch die eigene Kreativität beschränkt. Du könntest auch die KI einfach fragen, wie sie dir helfen kann und so immer neue Anwendungsgebiete entdecken. Einer meiner Lieblingsfragen ist hier: „Kann das auch die KI?“. Hier findest du auch unseren CustomGPT für KI-Use Cases, mit dem du deine Use Case identifizieren kannst. Dieser Bot arbeitet auf Basis von Daten und führt dich durch einen Prozess, um deine Anwendungsgebiete zu finden.
Weiter Beispiele für den Alltag sind:
In HR und Recruiting gibt es unzählige Anwendungsbereiche, in denen KI eingesetzt werden kann. Größere Unternehmen haben durch Tools und festgelegte Strukturen hier bereits viel automatisiert und trotzdem können Mitarbeiter der Personalabteilung, aber auch Bewerber davon profitieren. Und nicht nur die: immer wieder höre ich, wie schwer es vielen Menschen fällt, neue Stellenanzeigen zu formulieren. Hier ist die generative KI einfach der beste Helfer zu unterstützen.
Typische Anwendungsbereiche im Recruiting sind:
Aber Vorsicht: Datenschutz ist ein Thema und mit der KI-Verordnung kommen auch hier Regularien auf dich zu. Aktuell gehe ich zwar nicht davon aus, dass der Staat bei dir wegen schlechter KI-Nutzung und fehlender Transparenz anklopfen wird, aber die zivilrechtlichen Folgen können dir im Zweifelsfall Schaden zufügen.
Es ist also wichtig, dass du beim Einsatz von KI-Tools immer prüfst, Daten nicht einfach so weiterzugeben und deine Kandidaten informierst, wenn eine KI sie bewertet oder abgelehnt hat. Insbesondere der Bias in ATS-Systemen (Applicant Tracking Systems) kann zu Verzerrungen führen und bestimmte Bewerbergruppen bevorzugen oder benachteiligen.
Ein bekanntes Beispiel ist ein ATS, das von Amazon entwickelt wurde. Dieses System bevorzugte Männer, da es mit Lebensläufen trainiert wurde, die überwiegend von männlichen Bewerbern stammten. Frauen, die z. B. Begriffe wie „Frauenfußballteam“ in ihrem Lebenslauf hatten, wurden schlechter bewertet. Entscheidungen sollten also nicht allein von Algorithmen getroffen werden. Menschen müssen den Prozess ergänzen und Ergebnisse überprüfen.
Im Handwerk und Bau bietet KI zahlreiche Möglichkeiten, um Prozesse zu vereinfachen, zu beschleunigen und dabei gleichzeitig die Effizienz zu steigern. Gerade in diesen Branchen, in denen oft noch viel manuell gearbeitet wird, können intelligente Lösungen Unmengen an Zeit und Geld sparen. Ein Paradebeispiel: die Automatisierung von Arbeitsprozessen, die sonst enorm viel Zeit kosten. Hier entfaltet KI ihr volles Potenzial.
Typische Anwendungsbereiche im Handwerk und Bau
In der Produktion, Planung und Produktionstechnik gibt es zahlreiche Aufgaben, die komplex, zeitintensiv und fehleranfällig sind. Mit dem Einsatz von KI lassen sich diese Herausforderungen gezielt angehen. KI-gestützte Anwendungen ermöglichen es, Prozesse zu verbessern, Fehler zu minimieren und Ressourcen optimal zu nutzen. Die Kombination aus datenbasierter Analyse und automatisierten Abläufen schafft dabei den messbaren Mehrwert. Wie immer gilt, dass die Basis-Vorteile der generativen KI bestehen bleiben und sinnvoll ergänzt werden.
Anwendungsbereiche von KI in der Produktion
Die Qualitätssicherung ist ein zentraler Bestandteil jedes Produktionsprozesses. Sie gewährleistet, dass Produkte fehlerfrei und normgerecht sind. Häufig sind die Aufgaben zeitintensiv und fehleranfällig, insbesondere bei manuellen Prüfungen. Hier bietet der Einsatz von KI eine effiziente Lösung. Mit automatisierten Systemen können Prüfprozesse optimiert, Defekte frühzeitig erkannt und Ursachen schneller identifiziert werden. Dies sorgt nicht nur für höhere Genauigkeit, sondern spart auch wertvolle Ressourcen.
Anwendungsbereiche von KI in der Qualitätssicherung
Im E-Commerce und Handel ist die Optimierung von Abläufen und die Verbesserung der Kundenerfahrung entscheidend. Mit KI lassen sich Prozesse automatisieren, Trends analysieren und Kunden gezielt ansprechen. Auch die Datenbankpflege wird maßgeblich verbessert. Von KI profitiert also nicht nur der Online- sondern auch der stationäre Handel. Ob bei der Produktpräsentation, der Bestandsverwaltung oder der personalisierten Kundenkommunikation – KI bietet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.
Mein aktuelles Lieblingsbeispiel eines Weinhändlers geht so:
Anwendungsbereiche von KI im E-Commerce und Handel
Der Vertrieb spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Häufig erfordern die täglichen Aufgaben wie Datenpflege, Lead-Management oder Verkaufsprognosen viel Zeit und Ressourcen. Mit dem Einsatz von KI können viele dieser Prozesse automatisiert und optimiert werden. KI unterstützt dabei, Kunden gezielter anzusprechen, Verkaufschancen besser zu nutzen und Abläufe effizienter zu gestalten.
Anwendungsbereiche von KI im Vertrieb
In einer datengetriebenen Welt liegt es an den Führungskräften, wie KI im Unternehmen platziert, genutzt und langfristig strategisch implementiert wird. Diese Verantwortung ist nicht delegierbar, sondern erfordert Weitsicht, klare Zielsetzungen und einen strategischen Fahrplan. KI kann Entscheidungen schneller und präziser machen, repetitive Aufgaben automatisieren und gleichzeitig Raum für das wirklich Wichtige schaffen: menschliche Interaktion, Empathie und Leadership.
Anwendungsbereiche von KI in der Führung:
„Dank KI wurde die Benotung unserer Hausaufgaben abgeschafft.“, musste ich letztens unter einem Beitrag zu KI in der Bildung lesen.
Wir alle wissen, die Bildung steht vor großen Herausforderungen im Kontext von KI, Integration und Digitalisierung. Lehrkräfte kämpfen mit Zeitmangel, hohen administrativen Anforderungen und der Aufgabe, immer mehr Schüler und Studierende mit unterschiedlichen Lern-Leveln individuell zu fördern. Gleichzeitig hinken insbesondere Schulen bei der Digitalisierung hinterher, Berufsschulen sind hier meistens schneller in der Umsetzung.
Daher entwerfen wir mit unserem Partner Adiuvantis derzeit unterschiedliche KI-Weiterbildungen für Schulen, Lehrer und Schüler. KI-Technologien eröffnen dementsprechend völlig neue Möglichkeiten, das Lernen und das Lehren zu bereichern und zu entlasten. Lehrkräfte, unabhängig vom Alter, sollten sich mit KI auseinandersetzen, da diese ihnen im Alltag hilft, aber auch die Lernprozesse ihrer Schüler und Studierenden verbessert.
Beispiele wie automatisierte Korrekturen oder die Erstellung von individualisierten Lernplänen können Lehrkräfte enorm entlasten. Auch für Schüler bietet KI viele Potenziale. Sie können mit Unterstützung durch intelligente Anwendungen besser lernen und sich Wissen gezielt aneignen.
Doch bei all der Euphorie ist auch Vorsicht geboten: KI-Modelle können Fehler machen oder falsche Informationen liefern. Deshalb ist es wichtig, grundlegendes Wissen über KI und Prompt Engineering zu vermitteln, um die richtigen Fragen zu stellen sowie Ergebnisse kritisch zu hinterfragen.
Anwendungsbereiche von KI in der Bildung
In unseren Projekten konnten wir mittlerweile über 100 Prozesse ermitteln, die sich durch den Einsatz intelligenter KI-Systeme und Prozessautomatisierung verbessern lassen. Je nach Größe des Finanzinstituts liegt die Wertschöpfung hier schnell im 6- bis 7-stelligen Bereich. Letztlich fängt KI hier auch Lücken im Personal ab und hilft, den Fachkräftemangel zu umgehen bzw. Mitarbeiter bei stumpfen Aufgaben zu entlasten. Sogar bei der Ersteinschätzung von Unternehmen und KI-gestützten Unternehmensbewertungen.
Anwendungsbereiche von KI im Finanzsektor
Die Buchhaltung ist ein zentraler Bestandteil jedes Unternehmens, aber auch eine der zeitaufwendigsten und detailorientiertesten Aufgaben. Von der Belegprüfung bis zur Finanzberichterstellung können Fehler nicht nur teuer sein, sondern auch Zeit und Ressourcen verschlingen. Hier bietet der Einsatz von KI eine enorme Unterstützung.
KI automatisiert wiederkehrende Prozesse, reduziert Fehler und schafft mehr Transparenz in den Finanzdaten. So bleibt mehr Zeit für strategische Entscheidungen und wertschöpfende Tätigkeiten.
Anwendungsbereiche von KI in der Buchhaltung
Stellen wir uns den Jahresabschluss vor – eine der arbeitsintensivsten Phasen in der Buchhaltung. Eine ganze Abteilung, abhängig von der Unternehmensgröße, ist mit dieser einen Aufgabe oft eine Woche oder länger komplett ausgelastet. Andere Tätigkeiten bleiben in dieser Zeit liegen, und die Mitarbeiter sind enorm unter Druck, Fehler zu vermeiden und gleichzeitig die Fristen einzuhalten.
Die Automatisierung dieses einen Prozesses schafft nicht nur Effizienz, sondern auch Entlastung. KI-basierte Systeme können Belege automatisch sortieren, Buchungen abgleichen und Berichte generieren.
Betrachten wir es rein rechnerisch: Eine Woche Jahresabschluss bedeutet bei einer Vollzeitkraft acht Stunden täglich, multipliziert mit dem durchschnittlichen Gehalt und der Anzahl der eingesetzten Mitarbeitenden. Das Ergebnis: eine enorme Investition an Arbeitszeit und Kosten – allein für diese eine Aufgabe. Mit einer soliden Automatisierung könnte dieser Aufwand auf ein Minimum reduziert werden: Boom!
Mehr Kapazitäten für andere Aufgaben, weniger Stress für das Team und eine höhere Präzision in den Ergebnissen. Wobei hier der Nervfaktor bewusst nicht mit berücksichtigt wurde.
Zwischen der Erstellung von Steuererklärungen, der Beratung von Mandanten und der Einhaltung sich ständig ändernder gesetzlicher Vorgaben bleibt wenig Spielraum für strategische Arbeit. Die Steuerberatung steht häufig unter hohem Zeit- und Kostendruck.
Genau hier entfaltet KI ihr enormes Potenzial: Sie übernimmt repetitive Aufgaben, sorgt für mehr Effizienz und minimiert das Risiko von Fehlern. Dadurch bleibt mehr Zeit, sich auf komplexere und individuellere Anliegen der Mandanten zu konzentrieren.
Anwendungsbereiche von KI in der Steuerberatung
Tägliche Daten- und Dokumentationsfluten stellen die Justiz vor ein äußerst zeitintensives Unterfangen. Die Bearbeitung von Eingangsmails, Mandantengesprächen und Gerichtsdokumenten erfordert eine präzise Organisation und fehlerfreie Zuordnung – Aufgaben, die viel Arbeitszeit und Ressourcen binden.
Hier kann KI einen erheblichen Mehrwert bieten: Durch intelligente Systeme werden Fallunterlagen effizient sortiert, den richtigen Fällen zugeordnet und relevante Informationen automatisiert bereitgestellt. So bleibt mehr Zeit für die eigentliche juristische Arbeit und weniger für administrative Tätigkeiten.
Anwendungsbereiche von KI in der Justiz
Stellen wir uns vor, ein Team von Prüfern sitzt über Tausenden von Transaktionen, stapelweise Verträgen und unzähligen Belegen – und das alles unter dem enormen Druck, Fristen einzuhalten und keine Fehler zu übersehen.
Mit einer intelligenten Lösung können riesige Datenmengen in kürzester Zeit analysiert, Auffälligkeiten identifiziert und Prozesse optimiert werden. Der Fokus verschiebt sich von zeitintensiven Routinearbeiten hin zu strategischen Analysen und fundierten Entscheidungen.
Anwendungsbereiche von KI in der Wirtschaftsprüfung:
Die Energiewirtschaft steht unter Druck, zuverlässige Versorgung sicherzustellen und gleichzeitig den Übergang zu nachhaltigen Energien voranzutreiben. Gleichzeitig müssen Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. KI bietet in diesem Kontext wertvolle Unterstützung. Sie ermöglicht die automatisierte Überwachung von Energienetzen, analysiert Daten intelligenter Zähler und hilft, Fehler frühzeitig zu erkennen.
Mit KI können Wartungsprozesse optimiert, Abrechnungen automatisiert und der Energieverbrauch effizienter gesteuert werden. Damit unterstützt KI nicht nur die Infrastruktur, sondern trägt auch zur Förderung erneuerbarer Energien bei.
Anwendungsbereiche von KI in der Energiewirtschaft
Die IT-Abteilung ist das Herzstück vieler Unternehmen und gleichzeitig ständig unter Druck, immer komplexere Infrastrukturen und Sicherheitsanforderungen zu bewältigen. Während die Anforderungen steigen, bleibt die verfügbare Zeit oft knapp.
Genau hier setzt KI an: Sie bietet nicht nur Lösungen für alltägliche Probleme, sondern hebt die IT auf ein neues Level, indem sie Automatisierung, Präzision und Effizienz kombiniert.
Anwendungsbereiche von KI in der IT
Die Fotografie- und Filmbranche ist längst nicht mehr nur eine kreative Disziplin – sie wird zunehmend datengetrieben. Von der automatisierten Bildbearbeitung bis hin zur Erstellung komplexer Animationen bringt KI Werkzeuge mit, die Prozesse ändert und gleichzeitig neue kreative Horizonte eröffnen. Besonders dort, wo früher stundenlange Nachbearbeitung oder manuelle Sortierungen nötig waren, übernimmt KI heute repetitive Aufgaben mit beeindruckender Präzision und Geschwindigkeit.
Anwendungsbereiche von KI in der Fotografie und Filmbranche
Im UX-Design stehen Nutzerfreundlichkeit und die Gestaltung intuitiver Oberflächen im Mittelpunkt. Doch die Analyse von Nutzerverhalten, das Testen von Designs und die Erstellung personalisierter Erlebnisse sind zeitaufwendig und erfordern große Datenmengen. Hier kann KI eine entscheidende Rolle spielen: Sie hilft, Daten schneller und präziser auszuwerten, automatisiert Routineaufgaben und unterstützt Designer bei der Entwicklung optimaler Benutzererfahrungen.
Ein besonderer Vorteil ist der Einsatz von KI beim Remote-Testing und bei der Erhebung größerer Datenmengen bspw. durch Tiefeninterviews. Durch die Analyse der Interviews und Nutzertests kann KI präzise Vorschläge machen, wie Designs optimiert werden können. So erkennen KI-Tools zum Remote-UX-Testing wiederkehrende Probleme, filtern relevante Informationen aus großen Datenmengen und erstellten Berichte, die den Entwicklungsprozess deutlich beschleunigen.
Anwendungsbereiche von KI im UX-Design
In der Marktforschung sind viele Prozesse zeitaufwendig und erfordern die Verarbeitung großer Datenmengen. KI bietet hier entscheidende Vorteile, da sie wesentlich ressourcenschonender arbeiten kann und es dadurch auch ohne teure Big Data Tools ermöglicht, schneller in Märkte und Zielgruppenanalysen einzutauchen. Sie automatisiert Analysen, identifiziert Muster und liefert präzise Ergebnisse. Dadurch bleibt mehr Zeit für die Interpretation und Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse. Von der Auswertung von Umfragen bis zur Vorhersage von Trends – KI optimiert jeden Schritt der Marktforschung und kann dadurch letztlich auch das Business Development effizienter und erfolgreicher gestalten.
Anwendungsbereiche von KI in der Marktforschung
Die öffentliche Verwaltung sieht sich mit wachsendem Arbeitsaufwand und gleichzeitigem Fachkräftemangel konfrontiert. Sachbearbeiter verbringen oft unzählige Stunden mit sich wiederholenden Aufgaben wie der Bearbeitung von Anträgen oder der Prüfung von Unterlagen. Dabei bleibt wenig Zeit für die eigentliche Betreuung und Unterstützung der Menschen, die auf diese Dienstleistungen angewiesen sind. Hier bietet die Kombination aus intelligenten Apps, Automatisierung und generativer KI enorme Chancen.
Mit KI können Prozesse schneller, effizienter und fehlerfreier gestaltet werden. Aufgaben wie das Prüfen von Anträgen, die Erstellung barrierefreier Dokumente oder die Bürgerkommunikation werden automatisiert. So bleibt mehr Zeit für komplexe Aufgaben und menschliche Interaktion. Unsere Analysen und erfolgreich beobachtete Projekte zeigen, wie KI den Arbeitsalltag von Verwaltungsmitarbeitern erleichtern und gleichzeitig die Servicequalität verbessern kann.
Anwendungsbereiche von KI in der öffentlichen Verwaltung
Wie du gesehen hast, bietet KI enorme Chancen für jedes Unternehmen. KI zu nutzen, geht dabei weit über den Einsatz einer generativen KI hinaus. Letztlich geht es um Prozesse und das Hinterfragen eigener Arbeitsweisen. Für Unternehmen ist es wichtig, sich durch einen strukturierten Prozess schrittweise der eigenen KI-Nutzung anzunähern und Wertschöpfung zu erzielen.
Wichtig ist es außerdem, KI auch als Change-Thema zu begreifen und kleinere KI-Schulungen zu etablieren, um den Umgang schrittweise voranzutreiben. Wir nutzen hierfür ein standardisiertes Vorgehen, um dabei ganzheitlich zu begleiten.
Du hast Fragen und willst erfahren, wie du KI in deinem Unternehmen erfolgreich einführen und erweitern kannst? Komm gerne auf uns zu.
Vielen Dank für diesen fundierten und reflektierten Artikel! Besonders der Vergleich mit dem Fahrradfahren hat mich beeindruckt – eine einfache, aber effektive Analogie, um die grundlegenden Prinzipien von Prompting zu erklären.
Ich stelle in meinem beruflichen und privaten Umfeld auch immer wieder fest, dass viele Menschen KI entweder als undurchsichtige Bedrohung oder als übertriebenen Hype wahrnehmen. Ihr Ansatz, die Balance zwischen Nutzen und Herausforderungen zu betrachten, trifft hier genau ins Schwarze.
Der Punkt, dass wir Deutschen oft als "Hype-Allergiker" beschrieben werden, hat mich zum Schmunzeln gebracht – vielleicht ist diese Skepsis ja tatsächlich eine unserer Stärken, wenn sie uns dazu bringt, Innovationen mit Bedacht anzugehen. Gleichzeitig hoffe ich, dass mehr Unternehmen den Mut finden, sich aktiv mit KI auseinanderzusetzen, denn die Möglichkeiten, Zeit zu sparen und Prozesse zu optimieren, sind ja offensichtlich enorm.
Vielen Dank für den Kommentar, das hat mich sehr gefreut! Ich denke, mit der Zeit und klaren Anwendungsgebieten werden immer mehr Unternehmen den Mehrwert erkennen. Wichtig ist es aus meiner Sicht, anzufangen und alle Mitarbeiter mit auf die Reise zu nehmen. KI und Automatisierung sollten kein Inselprojekt sein, sondern als Chance gesehen werden, zu entlasten und Wertschöpfung zu stiften.